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Leitlinien osnaData

In English:

osnaData Guidelines in English will follow soon.

Ziele und inhaltliche Kriterien für das Forschungsdatenrepositorium osnaData der Universität Osnabrück

Die Universität Osnabrück bekennt sich zur Förderung des elektronischen Publizierens und Teilens von Forschungsdaten nach dem Prinzip des Open Access und unterstützt daher die Berliner Erklärung vom 22.10.2003 über den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen sowie die Leitlinie zum Umgang mit Forschungsdaten (2015), den Kodex Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (2019) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und die FAIR (Findable, Accessible, Interoperable, Reuseable) Data Prinzipien der FORCE 11. In ihrem 2010 verabschiedeten und 2017 überarbeiteten IT-Konzept sowie in ihrer OA-Policy erklärt die Universität Osnabrück außerdem ihre Absicht, die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen nach dem Prinzip des Open Access zu fördern, und bietet ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, ausgewählte Forschungsdaten im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten auf dem institutionellen Forschungsdatenrepositorium osnaData der Universität abzulegen und zu veröffentlichen. Hiermit erfüllen Forschende zugleich die Anforderungen der Forschungsförderer (so z. B. die der DFG, des BMBF oder der Volkswagenstiftung), Forschungsdaten in nachnutzbarer Form in einem Repositorium zur Verfügung zu stellen. Daneben steht es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern frei, ihre Forschungsdaten in anderen fachübergreifenden Repositorien (z. B. Zenodo oder RADAR) oder fachspezifischen Repositorien zu veröffentlichen. Die Universität empfiehlt den Forschenden, sich aktiv am Teilen und Publizieren von Forschungsdaten im Sinne von Open Science zu beteiligen.

Aufgaben von osnaData

Das von der Universitätsbibliothek betriebene Forschungsdatenrepositorium osnaData bietet allen Mitgliedern und Angehörigen der Universität Osnabrück die organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen zur elektronischen Publikation digitaler wissenschaftlicher Forschungsdaten. In osnaData erfolgt die Publikation von Forschungsdaten als eigenständiges Objekt zeitlich und örtlich unabhängig von einer interpretativen Veröffentlichung. Ziel ist - unter Einhaltung der Qualitätsstandards - die Speicherung, Erschließung und dauerhafte Archivierung aller durch Mitglieder und Angehörige der Universität Osnabrück veröffentlichten Forschungsdaten und deren Bereitstellung im Internet für Forschung und Lehre. Betrieb und Weiterentwicklung von osnaData sind eingebunden in nationale und internationale Initiativen und Projekte.

Forschungsdaten werden in osnaData aufgenommen, wenn sie

  • im Rahmen wissenschaftlicher Tätigkeiten von Mitgliedern und Angehörigen der Universität Osnabrück entstanden sind,
  • an assoziierten wissenschaftlichen Einrichtungen entstanden sind,
  • im Rahmen von Qualifikationsarbeiten, deren Veröffentlichung durch Prüfungsordnungen vorgeschrieben ist (Dissertationen und Habilitationsschriften), entstanden sind,
  • im Rahmen von Masterarbeiten von Studierenden der Universität Osnabrück entstanden sind, überdurchschnittlich bewertet wurden und auf Empfehlung durch ein Mitglied des Lehrkörpers zur Publikation empfohlen werden.

Forschungsdaten von Mitgliedern und Angehörigen der Universität Osnabrück, die auf anderen Repositorien publiziert worden sind, können zusätzlich auch in osnaData nachgewiesen werden, sofern keine exklusiven Rechte an Dritte (z. B. Verlage) übertragen wurden.
Dies trägt zu einer besseren Sichtbarkeit der Leistungen der Forschenden der Universität Osnabrück bei.

Forschungsdaten

Unter Forschungsdaten im Sinne der Leitlinien sind digitale Daten zu verstehen, die im Zuge eines wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses entstehen oder verarbeitet werden. Je nach Fachdisziplin können sie in unterschiedlichen Formaten, Typen und Aggregationszuständen, aber auch in unterschiedlichen Verarbeitungsstadien vorliegen. So kann es sich beispielsweise um Mess-, (fortlaufende) Erhebungs- und Beobachtungsdaten, prozessproduzierte Daten, digitalisierte und maschinenauswertbare Texte, Umfragedaten sowie graphisch-visuelle Medien, Software und Simulationen handeln.

Verbreitung, Verfügbarkeit und langfristige Sicherung

Die Forschungsdaten erhalten eindeutige, serverunabhängige und dauerhafte Persistent Identifier (derzeit DOI) und werden über nationale und internationale Kataloge, Suchmaschinen sowie andere Nachweisinstrumente erschlossen.

osnaData bietet durch besondere Maßnahmen wie Prüfsummen und Zeitstempel einen Schutz gegen Verfälschungen. Darüber hinaus wird eine langfristige Speicherung für mindestens zehn Jahre gewährleistet und die Integrität der Daten durch Bit-Stream-Preservation gesichert. Die Forschungsdaten werden mit standardisierten Kernmetadaten beschrieben und können gegebenenfalls mit fachspezifischen Metadaten erschlossen werden. Ein Konzept zur Langzeitarchivierung wird im Rahmen bundesweiter Initiativen wie der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI), dem Kooperationsverbund nestor, Dublin Core Metadata Initiative und der Open Archives Initiative (OAI) entwickelt.

Für die Erschließung, Speicherung und Archivierung der elektronischen Dokumente setzt die Universitätsbibliothek Osnabrück die Open-Source-Software Dataverse ein. Es werden internationale Standards wie die Richtlinien der Open Archives Initiative (OAI) genutzt. Die Forschungsdaten sind in lokalen, regionalen und überregionalen Suchmaschinen sowie über DataCite recherchierbar. Zur Erhöhung der Sichtbarkeit des Angebots ist das Forschungsdatenrepositorium der Universität Osnabrück beim Registry of Research Data Repositories (re3Data.org) und weiteren relevanten Verzeichnisdiensten registriert. Die Sichtbarkeit wird kontinuierlich neuen Entwicklungen angepasst.

osnaData bietet eine OAI-PMH 2.0-konforme Schnittstelle zum automatisierten Abruf der Metadaten an. Die baseURL lautet https://osnadata.uni-osnabrueck.de/oai.

Eine Löschung von Forschungsdaten ist auch nach dem garantierten Archivierungszeitraum nicht vorgesehen. In seltenen begründeten Ausnahmefällen (z. B. aus rechtlichen, technischen oder inhaltlichen Gründen) besteht die Möglichkeit, einen Forschungsdatensatz zurückzuziehen oder den Zugriff darauf zu beschränken. Die Entscheidung obliegt der Bibliothek. Die Forschungsdaten werden dabei der Öffentlichkeit entzogen, der Persistent Identifier bleibt aber erhalten und verweist dann auf eine Informationsseite, die über das Löschdatum und den Löschgrund informiert. Es besteht keine Möglichkeit, veröffentlichte Forschungsdaten nachträglich zu ändern, damit die Authentizität der Forschungsdaten gewährleistet wird.

Der persistente Identifikator (hier: DOI) gewährleistet die dauerhafte Erreichbarkeit der Forschungsdaten, auch wenn es nötig sein sollte, die Daten aufgrund technischer Gründe zu konvertieren oder auf eine neue Plattform zu migrieren. Bedarf es einer Korrektur oder Aktualisierung, wird die neue Version des Forschungsdatensatzes zusätzlich neben der alten in den Dateianhang aufgenommen und bekommt eine neue Versionsnummer. Der Persistent Identifier bleibt hierbei erhalten.

Technische Anforderungen an die Datensätze

Die Datensätze sollten möglichst in nicht-proprietären, standardisierten Datenformaten abgeliefert werden. Erläuterungen zu empfohlenen Datenformaten finden Sie auf den Hilfeseiten. Eine zusätzliche Dokumentation sollte alle für die Nachnutzung notwendigen Informationen enthalten. Dazu gehören zum Beispiel Informationen zur Struktur der Daten und zum Kontext der Entstehung und Auswertung ("readme"-Datei).

Ein über osnaData der Universität Osnabrück bereitzustellender Datensatz erfüllt des Weiteren folgende Bedingungen:

  1. Er ist grundsätzlich zur Verbreitung in der Öffentlichkeit unter den jeweiligen Nutzungsbedingungen bestimmt. Im Einzelfall können Zugriffsbeschränkungen vereinbart werden.
  2. Er ist nicht grundsätzlich mit Sicherheits- und Funktionseinschränkungen versehen.
  3. Er stellt keinen dynamischen Datensatz dar. Sind Veränderungen notwendig, wird der geänderte Datensatz als weitere Version gespeichert.
  4. Er entspricht der Ordnung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis der Universität Osnabrück.
  5. Mitveröffentlichte PDF-Dateien entsprechen dem PDF/A-Standard.

Rechtliche Rahmenbedingungen von osnaData

Die Urheberrechte der Datenautorinnen und Datenautoren bleiben gewahrt. Diese übertragen der Universität Osnabrück ein nicht-ausschließliches Verwertungsrecht an ihren Forschungsdaten. Das Rechtsverhältnis zwischen den Publizierenden und der Universität Osnabrück ist durch eine Lizenzvereinbarung geregelt. Die Datenautorinnen und Datenautoren gewähren der Universitätsbibliothek insofern ein nicht-exklusives Recht zum dauerhaften Anbieten der Daten auf dem Forschungsdatenrepositorium der Universität Osnabrück.

Für den Inhalt sind allein die Datenautorinnen und Datenautoren verantwortlich. Die Einhaltung von Urheber- und Verwertungsrechten Dritter sowie des Datenschutzes liegt in der Verantwortung der Datenautorinnen und Datenautoren.

Die auf osnaData liegenden Forschungsdaten sind Open Access publiziert und können nachgenutzt und zitiert werden. Den veröffentlichten Datensätzen muss seitens der Datenautorinnen und Datenautoren eine offene Lizenz beigefügt werden (wie z. B. eine Creative-Commons-Lizenz oder eine Open-Source-Software-Lizenz). Beim Hochladen der Veröffentlichung kann auf osnaData eine Creative-Commons-Lizenz (CC-Lizenz) ausgewählt werden, die die Rechte der Nachnutzung regelt und gegenüber dem Urheberrecht erweiterte Nutzungsrechte einräumt. Die Universitätsbibliothek empfiehlt, die Lizenz CC-BY 3.0 DE (oder 4.0 International) auszuwählen.

Der Bereitstellung auf osnaData steht einer weiteren Veröffentlichung der Daten z. B. auf einem Fachrepositorium nicht entgegen. Es ist jedoch zu beachten, dass für Forschungsdaten, die noch an anderer Stelle veröffentlicht werden sollen, gilt: Es muss gewährleistet sein, dass die Forschungsdaten auf osnaData nicht gelöscht werden müssen.

Die Datenautorin, der Datenautor räumt dem Betreiber des Forschungsdatenrepositoriums zudem folgende Nutzungsrechte ein:

  • das dauerhafte Recht zur elektronischen Speicherung, insbesondere in Datenbanken,
  • das einfache dauerhafte Nutzungsrecht (§ 31 Abs. 2 UrhG) zur öffentlichen Zugänglichmachung in internationalen Datennetzen gemäß § 19a UrhG,
  • das dauerhafte Recht zur Konvertierung zum Zwecke der Langzeitarchivierung respektive Visualisierung, unter Beachtung der Bewahrung des Inhalts (die Originalarchivierung bleibt erhalten),
  • das Recht, die von der Datenautorin, dem Datenautor oder der Herausgeberin, dem Herausgeber gelieferten Metadaten gegebenenfalls zu korrigieren und/oder zu vervollständigen,
  • das Recht, die Metadaten unbeschränkt jedermann zum Abruf und/oder zur Speicherung zugänglich und nutzbar zu machen und sie – gegebenenfalls in angereicherter Form oder in Auswahl – für Dritte verfügbar zu halten,
  • das Recht zur Weitergabe der Metadaten an nationale, internationale und fachliche Forschungsdateninfrastrukturen sowie an Metadatenaggregatoren mit den gleichen vorgenannten Rechten.

Organisation von osnaData

Der Betrieb des Forschungsdatenrepositoriums osnaData erfolgt durch die Universitätsbibliothek. Dazu gehören die Entwicklung des Publikationsworkflows sowie die Aktualisierung und Weiterentwicklung des Systems. Die Zertifizierung der gesamten Dienstleistung osnaData erfolgt auf Antrag der Universitätsbibliothek nach einschlägigen Qualitätsstandards durch externe Gutachter. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsbibliothek übernehmen die inhaltliche Beratung und Betreuung der Datenautorinnen und Datenautoren sowie die formale Prüfung und Freigabe der Datensätze.

Die elektronische Veröffentlichung ist für Mitglieder und Angehörige der Universität Osnabrück und Angehörige assoziierter Einrichtungen kostenfrei. Die Abgabe der Forschungsdaten zur Veröffentlichung auf osnaData erfolgt über ein Upload-Formular auf dem Forschungsdatenrepositorium.

Die Eingabe formaler und inhaltlicher Metadaten der Forschungsdaten erfolgt i. d. R. selbstständig durch die Datenautorinnen und Datenautoren, indem nacheinander verschiedene Eingabemasken bearbeitet werden, die Titel, Verfasser, Abstracts (deutsch oder englisch) und freie Schlagwörter vergeben sowie eine DDC (Dewey Decimal Classification)-Sachgruppe zuordnen.

Die Forschungsdatensätze durchlaufen einen Geschäftsgang in der Administration, in dem sie formal kontrolliert werden. Automatismen stellen sicher, dass bestimmte Metainformationen auf jeden Fall vorhanden sind. Die Verwendung von standardisierten Metadatenformaten mindestens im Umfang von Dublin Core ermöglicht die Einbindung in internationale Nachweissysteme und fachspezifische Suchmaschinen.

Die Forschungsdatensätze werden durch die Beauftragten der Universitätsbibliothek nach Prüfung der inhaltlichen, technischen und rechtlichen Anforderungen freigeschaltet. Die Universitätsbibliothek behält sich das Recht vor, Forschungsdatenveröffentlichungen wegen inhaltlicher oder technischer Mängel oder aufgrund rechtlicher Vorschriften abzulehnen.

Ansprechpartner

für alle osnaData betreffenden technischen und inhaltlichen Fragen ist die Administration von osnaData.