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Ausgezeichnet! OA-Preisträger(innen) 2021

 

Komposition der prämierten Publikationen des OA-Preises 2021, Graphik: Barbara Mönkediek / Universitätsbibliothek

Der Open-Access-Preis der Universität wird seit 2017 jährlich vergeben, in diesem Jahr zum 5. Mal, mit dem Ziel, herausragende Open-Access-Publikationsleistungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität zu honorieren. Das Engagement der Universität soll inneruniversitär und auch nach außen gerichtet sichtbar gemacht und öffentlichkeitswirksam platziert werden. Die Kriterien, die an preiswürdige Publikationsleistungen angelegt werden, berücksichtigen unterschiedliche Fachkulturen des (OA-)Publizierens, um Chancengleichheit herzustellen. Die PreisträgerInnen der ersten Jahre (2017-2019) waren dem STM-Bereich zuzuordnen (Kognitionswissenschaften, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Physik), Fächern, in denen OA-Publikationen inzwischen zunehmend akzeptiert und etabliert sind. 2020 wurde der OA-Preis an zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen der Erziehungs- und Kulturwissenschaften vergeben. In 2021 gibt es erneut zwei Preisträger(innen): die "Zeitschrift für Migrationsforschung" des Forschungszentrums Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und eine Monographie in der Corpus-Linguistik: "Creating Corpus-Informed Materials for the English as a Foreign Language Classroom" von Elen Le Foll. In den Geistes- und Sozialwissenschaften sind die Möglichkeiten, sich für offenes Publizieren zu engagieren, noch eher begrenzt und nicht in der Breite verfügbar, aber die SSH-Fachgebiete 'holen auf'. Beide Publikationsleistungen sind deshalb ausgesprochen zu würdigen, die Bewerbungen waren denkbar unterschiedlich (in Bezug auf die Art der Publikation), aber in Umfang und Qualität (in Bezug auf ein offenes Publikationsformat) so gleichwertig, dass sich die FNK erneut für eine Teilung des Preises ausgesprochen hat.

Preisträger(innen) des OA-Preises 2021: Elen Le Foll und Prof. Dr. Jochen Oltmer (IMIS), Foto: Barbara Mönkediek / Universitätsbibliothek

Elen Le Foll, M. A. (FB 7 Sprach- und Literaturwissenschaft, Fachdidaktik Anglistik) ist Herausgeberin der Monographie "Creating Corpus-Informed Materials for the English as a Foreign Language Classroom", die als Buchprojekt gemeinsam mit Studierenden im Rahmen eines Seminars (ab WS 2019/2020) entstanden ist und in den Folgesemestern weiterentwickelt wurde. Seit Januar 2021 ist zunächst eine Version mit 10 Kapiteln von Studierenden und fachlichen Einleitungskapiteln von Frau Le Foll im Eigenverlag veröffentlicht. Die Veröffentlichung soll um weitere Kapitel Studierender aus den Folgesemestern ergänzt werden. Zur Sicherung der langfristigen Verfügbarkeit wurde die Monographie auf dem Repositorium osnaDocs als Zweitveröffentlichung aufgelegt. Frau Le Foll wurde im Februar 2021 zu einem Vortrag über das Publikationsprojekt von einer Forschungsgruppe der Inland Norway University of Applied Sciences eingeladen und hat das Projekt im Juli 2021 auf der International Corpus Linguistics Conference (Limerick) sowie bei der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachendidaktik im September 2021 vorgestellt. Dies zeigt, dass die Publikation einer so umfangreichen OER-Ressource (Open Educational Ressource) große Resonanz im Fachgebiet Anglistik hervorruft.

Das Forschungszentrum Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien IMIS (stellvertretend Prof. Dr. Oltmer) veröffentlicht die "Zeitschrift für Migrationsforschung / Journal of Migration Studies" im Open Access auf der Publikationsplattform Open Journal Systems (OJS) der Universitätsbibliothek. Die Entwicklung der neuen Zeitschrift erfolgte seit 2019 durch eine Gruppe von Herausgeber(innen) aus dem IMIS, der Schwerpunkt der Vorarbeiten wurde im Jahr 2020 geleistet, das erste Heft des ersten Jahrgangs erschien im Januar 2021. Die Zeitschrift erscheint zweimal jährlich, fertiggestellte Artikel werden vorab "online first" publiziert. Umfangreichere Ausätze zu speziellen Fragestellungen der Migrationsforschung werden einem "double blind peer review" durch externe Begutachter unterzogen, kürzere Diskussionsbeiträge einem inhouse-Qualitätssicherungsverfahren durch die Herausgeber(innen). Auch wenn die Veröffentlichung des ersten Jahrgangs der "Zeitschrift für Migrationsforschung" der Anlass für die Bewerbung des IMIS war, geht das Engagement des Forschungszentrums für Open Access seit Jahren darüber hinaus: Sämtliche "IMIS-Beiträge" und "-Working Papers" sowie zahlreiche "IMIS-Länderprofile" und "-Kurzdossiers" sind in deutscher und englischer Fassung auf dem repOSitorium im Open Access publiziert.